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Grundschullehrer gesucht – der RAABE Fachverlag für die Schule lädt ein!

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„Wie bereite ich meinen Unterricht mit dem Internet vor?“ Ihre Meinung und Ihre Praxiserfahrung sind uns wichtig, denn der RAABE Fachverlag arbeitet an einer Online-Plattform für Lehrkräfte an der Grundschule. Wir laden Sie deshalb herzlich ein, an unserer Gesprächsrunde teilzunehmen!

Ort: RAABE Fachverlag für die Schule, Rotebühlstraße 87, 70178 Stuttgart
Zeit: Freitag, den 21. Juni 2013, von 14:00 bis 17:30 Uhr

Mehr Informationen zur Gesprächsrunde finden Sie hier.

Die Fahrtkosten werden selbstverständlich von uns übernommen. Für Verpflegung ist gesorgt. Und als kleines Dankeschön erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwei Gratis-Unterrichtseinheiten ihrer Wahl aus unserem Grundschulprogramm!

Über Ihre Rückmeldung bis Montag, den 17. Juni, freuen wir uns sehr!

Telefon: 0711/62900-85 | E-Mail: k.schumacher@raabe.de
Telefon: 0711/62900-42 | E-Mail: n.skorsetz@raabe.de


„Sollen Grundschüler noch Schreibschrift lernen?“ oder „Vielleicht braucht jede Zeit ihre eigene Schrift“

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http://www.grundschulverband.de

http://www.grundschulverband.de

„Erst ganz hoch, nach vorne dann, so geht’s auf der Autobahn!“ So oder so ähnlich lauteten die Sprüche, die ich als Kind aufsagen musste, wenn ich einen neuen Buchstaben in Schreibschrift nachfahren sollte. Bei jeder Runde war ein anderer farbiger Stift an der Reihe. Damals habe ich meiner Grundschullehrerin zuliebe natürlich alles mitgemacht und mich nicht gefragt, wie sinnvoll diese Übungen für meinen Schreibprozess waren.

In der aktuellen Bildungsdiskussion taucht allerdings vermehrt die Frage auf, ob Grundschüler überhaupt noch eine verbundene Schreibschrift lernen sollen. Einzelne Bundesländer haben sich schon dagegen entschieden. Der Grundschulverband fordert eine grundsätzliche Offenheit, ob eine verbundene Schreibschrift gelernt oder ob diese Entscheidung den Schülern selbst überlassen werden soll. Eine Alternative ist die Einführung der so genannten Grundschrift, die den Kindern nur Angebote macht, wie sich die einzelnen Buchstaben verbinden lassen.

Die Gegner wehren sich gegen den Verfall der Kulturtechnik des Schreibens und plädieren für den Erhalt der Schreibschrift in den Grundschulen.
Einig sind sich beide Lager jedoch über das Ziel, nämlich die Entwicklung einer individuellen, zügig zu schreibenden, gut ausführbaren und lesbaren Handschrift.

Ich habe meine Kollegen bei uns im Verlag nach den unterschiedlichen Erfahrungen mit der Schreibschrift gefragt: Welche Erinnerungen haben sie an den Schreibunterricht? Wie hat sich im Rückblick die eigene Handschrift entwickelt?

Um richtig zu schreiben, braucht sie beides: Spaß und Konzentration. © colourbox.com

Um richtig zu schreiben, braucht sie beides: Spaß und Konzentration. © colourbox.com

Die erste Assoziation sind dann auch oft die oben beschriebenen „Schwungübungen“ im Unterricht. Das reihenweise Schreiben bzw. Malen von „l“ und „m“. In der Bewertung dieser Tätigkeit scheiden sich allerdings die Geister. Was die einen langweilte, empfanden die anderen als meditativ und entspannend. Oftmals war man stolz darauf, ab jetzt mit dem Füller schreiben zu dürfen und nicht mehr nur mit dem Bleistift. Besonders den Kolleginnen machte es Spaß, schön zu schreiben. Im Rückblick fällt einigen auf, dass das Erproben der eigenen „erwachseneren“ Unterschrift der Beginn einer individuellen Handschrift war.

Aus Sicht der Lehrkräfte an den Grundschulen stellen sich ebenfalls einige Fragen zur Abschaffung der Schreibschrift. Oft wird zwar bemängelt, dass der Schreibschriftlehrgang zulasten anderer Lerninhalte gehe, aber der Zugewinn ist nicht von der Hand zu weisen – vor allem, wenn man Wert auf den ästhetischen Aspekt von Schrift legt und nicht allein deren Funktion betrachtet.

Zudem betonen viele Grundschullehrer, dass das Erlernen der Schreibschrift eine gute Konzentrationsübung ist und die Kinder zu Sorgfalt zwingt. Beides sind Kompetenzen, die den Schülern heutzutage zunehmend schwer fallen. Als Lehrer steht man bei der Bewertung von Schülertexten vor der Herausforderung, sich nicht durch ein unsauberes Schriftbild vom Inhalt ablenken zu lassen. Einige treffen deshalb eine ganz individuelle Vereinbarung mit ihren Schülern. Einzelne Kinder, die noch Schwierigkeiten mit der Schreibschrift haben, dürfen bei der Druckschrift bleiben.

Es ist und bleibt also ein umstrittenes Thema und wie die Geschichte der Schreibschrift gezeigt hat, wurde in Deutschland ungefähr alle 20 bis 40 Jahre eine neue Schulschrift gelehrt. Die neueste Schulschrift, die Vereinfachte Ausgangsschrift, gibt es seit 1972 …

Allheilmittel oder Notlösung? – Die Gesamtschule in Hessen

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Gemeinsam Entscheidungen treffen.  © www.colourbox.com

Gemeinsam Entscheidungen treffen.
© www.colourbox.com

Wir sitzen zu viert an einem zu niedrigen Schultisch, meine Mentorin, die Eltern einer Schülerin und ich.

Auch wenn es nicht so aussieht: Hier werden große Entscheidungen gefällt! Es geht um die Zukunft von Nihal, zumindest ihre weitere schulische Laufbahn.

Wie die meisten Eltern würden Nihals Vater und Mutter sie gerne auf dem Gymnasium sehen, aber dem können Lehrer nicht in allen Fällen mit reinem Gewissen zustimmen. Und müssen den Eltern abraten. In Hessen gilt nämlich schon seit vielen Jahren der Elternwille beim Übergang in die weiterführende Schule.

Viele meiner Grundschulkolleginnen sahen deshalb ihren Ausweg in dem Vorschlag, das Kind auf eine Gesamtschule zu schicken. Ausweg aus dem Grunde, weil es den meisten Lehrerinnen im Herzen weh tat, ihre mühsam „aufgebauten“ Schüler gehen zu lassen. Mit der Gefahr, dass sie am Gymnasium an den fehlenden Erfolgen zerbrechen oder auf der Hauptschule abgestempelt werden und Probleme haben, einen Job zu bekommen.

Die Gesamtschule beginnt mit der zweijährigen sogenannten Förderstufe, in der das Kind genau beobacht wird, und dort eventuell länger verweilt, meist ohne dass es als Sitzenbleiben angerechnet wird.

Aber selbst innerhalb dieser Schulform gibt es zwei konkurrierende Modelle, die integrierte und die kooperative Gesamtschule.

In der kooperativen Gesamtschule gehen die Kinder einer Jahrgangsstufe je nach Leistungsniveau in eine von drei Klassen, die den klassischen Schulformen zugeteilt sind. Beim integrierten Modell gibt es in den Hauptfächern drei Kurse in unterschiedlichen Niveaustufen, denen die Schüler zugeteilt werden. Bei Bedarf kann zwischen den Kursen relativ unbürokratisch gewechselt werden. Ansonsten setzen sich die Klassen aus Kindern aller Schulformen zusammen.

Zurück zu Nihal. Ihre Eltern verstehen die Lehrerin kaum, sind aber interessiert. Die Klassenlehrerin sagt, in einem Stadtteil wie dem unseren sind die Eltern schon die zweite Generation in Deutschland, also schon selbst hier zur Schule gegangen. Sie arbeiten eigentlich rund um die Uhr, um ihren Kindern ein besseres Leben zu bieten. Dazu gehört natürlich auch die Chance, Abitur zu machen.“

Die Eltern von Nihal haben in den vier Grundschuljahren Vertrauen zu meiner Mentorin aufgebaut und lassen sich deshalb auf den Kompromiss Gesamtschule ein.

Jetzt muss dort nur noch ein Platz für Nihal frei sein, denn diese Schulform ist beliebter denn je!

Vier Schüler in NRW…

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Nach der vierjährigen Grundschule beginnt für Hasan, seine Schwester Hülya und ihre gemeinsamen Freunde Jasmin und Lukas ein neuer Abschnitt im (Schul-)Leben. Welche Wege könnten die vier Kinder beschreiten? In NRW wären folgende Schulkarrieren möglich:

Hasan besuchte schon in der Grundschule den islamischen Religionsunterricht , den NRW als erstes Bundesland als ordentliches Schulfach – neben dem christlichen, jüdischen und orthodoxen Religionsunterricht – eingeführt hat. Ein weiterer wichtiger Schritt für das Zusammenleben in einer pluralistischen Gesellschaft wie der unseren. Studieren können angehende Lehrerinnen und Lehrer das Fach übrigens an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

colourbox.com

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Aber zurück zu Hasan und unseren anderen drei Grundschülern. Alle vier haben bisher Angebote des Ganztages genutzt. Denn das bevölkerungsreichste und am dichtesten besiedelte Bundesland hat beim Ausbau die Nase vorne: Im Schuljahr 2010/11 machten 66,1% der nordrhein-westfälischen Schulen Ganztagsangebote, der Bundesdurchschnitt liegt bei 51,1%. Dem größten Reformprojekt des deutschen Schulwesens fehlen jedoch nach Aussage des DJI (Deutsches Jugendinstitut) übergreifende Konzepte und Qualitätsstandards. Die beiden Geschwister hoffen, auch in ihrer weiterführenden Schule den Ganztag besuchen zu können. Im Gegensatz zur Abdeckung von 90% bei den Grundschulen liegt diese bei den weiterführenden Schulen zum Teil nämlich deutlich niedriger.

Ihre gemeinsame Freundin Jasmin weiß schon, dass sie an ihrer neuen Schule weiterhin den Ganztag besuchen kann. Bald geht sie die fünfte Klasse einer der neu gegründeten Sekundarschulen, deren Lehrplan sich an denen der Gesamt- und Realschulen orientiert und so gymnasiale Standards sichert. So wird Jasmin in der sechsten Klasse bereits eine zweite Fremdsprache erlernen können. Für manche ihrer Mitschüler wird diese ab Klasse 8 angeboten, damit die Anschlussfähigkeit für das Abitur bestehen bleibt. Die Sekundarschulen sind ein Ergebnis des Schulkonsenses zwischen den drei großen Parteien der Landesregierung und wurden 2011 als weitere Regelschulform eingeführt. Sie schreibt das gemeinsame Lernen in Klasse 5 und 6 vor und muss, um den Schülern das Abitur zu ermöglichen, mit einer Oberstufe kooperieren. Neben der Gesamtschule existiert so eine weitere Schulform des längeren gemeinsamen Lernens und kommt so dem Wunsch vieler Eltern entgegen, die den Bildungsweg ihrer Kinder länger offen halten wollen.

Auch für Lukas’ Eltern ist dies wichtig. Deswegen wünschen sie sich für ihren Sohn eine Aufnahme in der Laborschule Bielefeld . Diese als integrierte Gesamtschule konzipierte Versuchsschule wurde zusammen mit dem Oberstufenkolleg im Jahr 1974 nach den Vorstellungen und unter Leitung des Pädagogen Hartmut von Hentig eröffnet. Lukas’ Chancen stehen nicht schlecht, zu einem der 60 neuen Fünftklässlern zu gehören: Er wohnt in Bielefeld und gehört zu einer Familie, in denen kein Elternteil einen höheren Schulabschluss als den der Realschule hat. Entsprechend der Bevölkerungsstruktur werden ca. 60 % der Kinder aus diesen Familien aufgenommen.

So bleibt es spannend für unsere vier Schüler aus NRW, wie und wo ihre schulische Karriere weitergehen wird…

Neuer Schwung für die Bildung – Baden-Württemberg nach dem Regierungswechsel

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Spaß im Klassenzimmer! Foto: Fotolia

Spaß im Klassenzimmer!
Foto: Fotolia

In meiner Schulzeit ging es in Baden-Württemberg ziemlich konservativ zu. Welchen schüchternen Protest wir Schülerinnen und Schüler auch wagten, wie tapfer auch immer wir uns vor dem Stuttgarter Landtag an erschlaffte Transparente klammerten – nichts änderte sich an der Politik.

Demonstrieren, das lernten wir damals, bringt es nicht wirklich. Einen Hauptbahnhof, ein paar Wasserwerfer und sehr viele zornige Schwaben auf der Straße später muss ich das revidieren. Die Politik hierzulande hat ihren Kurs geändert. Seit 2011 steht Baden-Württemberg kopf.

 Abschied vom Leistungsprinzip

Der Hauptbahnhof ist zwar immer noch Baustelle und das merkt man auch. Aber beim Thema Bildung hat sich einiges geändert. Plötzlich reden alle von Gerechtigkeit, von Chancengleichheit, von einem System, das dich als Mensch deinen Fähigkeiten entsprechend weiterbringen soll, ob du nun reich, arm, schlau, nicht so schlau, hochbegabt oder Schulverweigerer bist. Eine logische Konsequenz daraus ist, dass es der verkürzten Gymnasialzeit – G 8 – an den Kragen geht: Im Rahmen eines Schulversuchs, so erläutert das Bildungsministerium auf seiner Homepage, gebe es seit dem Schuljahr 2012/13 ländlesweit 22 Modellschulen, an denen G8 und G9 wieder parallel laufen.

Jetzt können auch Grundschüler entspannen

Außerdem fällt die verbindliche Grundschulempfehlung weg. Seit 2011 entscheiden die Eltern alleine, welche Schule nach der Grundschule die beste für ihr Kind ist. Die Schüler freuen sich bestimmt: Der Druck fällt weg. Früher mussten sie in Deutsch und Mathe einen Notendurchschnitt von mindestens 2,5 haben, um auf das Gymnasium wechseln zu können. Viele wurden von ihren Eltern ganz schön in die Mangel genommen, um nur ja das „Grundschulabitur“ zu bestehen.

 Zusammen lernen heißt schöner lernen

Vor allem aber machen sich die Neuen im Landtag daran, das dreigliedrige Schulsystem in die Wüste zu schicken. Denn es gibt jetzt auch in Baden-Württemberg Gemeinschaftsschulen. Und es klingt richtig schön, was sie da so machen: Keiner kann sitzen bleiben und Noten sind die Ausnahme. Alle lernen zusammen, Hochbegabte, Hauptschüler, Kinder mit Behinderung, Kinder ohne Behinderung. Es gibt noch Klassenzimmer und Klassen und Lehrer. Aber man sagt dazu jetzt „Lerngruppen“ und „Lernbegleiter“, und die Schülerinnen und Schüler haben Jahrespläne und Wochenpläne und lernen an Lernstationen und auf Lerninseln.

Außerdem werden die Bildungspläne reformiert. 2012 arbeiteten spezielle Kommissionen – bestehend aus je einer Vertreterin und einem Vertreter jeder Schulart, auch der Berufsschulen – erst einmal an so genannten Basisplänen. Zurzeit werden diese Basispläne von den Kommissionen weiter ausgebaut, in Richtung eines Bildungsplans für alle Schularten. Im Jahr 2015 soll dieser fertig sein. Dann haben wir nur noch einen einzigen Bildungsplan für die Grundschule und die gesamte Sekundarstufe I.

Das klingt natürlich alles ein wenig zu schön, um wahr zu sein. All dieses Engagement für mehr Chancengleichheit und umfassende Bildung wird sich in der baden-württembergischen Realität erst bewähren müssen, wo man bisher bildungspolitisch ganz andere Töne anschlug. Vielleicht fehlt es deshalb vielen Reformen an Mut. Die neue G-8-Regelung ist auf den zweiten Blick ziemlich zahm: An einer Handvoll ausgewählter Modellschulen versucht man sich an einem vorsichtigen Parallel-Modell. Und mit der Stärkung des Elternwillens bei der Grundschulempfehlung geht man zumindest kein großes Risiko ein.

Aber trotzdem. Wer hätte früher auch nur die Ansätze solcher Reformen für möglich gehalten? Hätte uns das vor dem Landtag jemand erzählt, damals, mit unserem tapferen „Bildung für alle“-Transparent – nie im Leben hätten wir es geglaubt.

Und Sie?

 

 

Wer bekommt im Job Liebesbriefe? – Traumberuf Grundschullehrerin

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Grundschüler zu unterrichten kann richtig Spaß machen! Foto: Colourbox.com

Grundschüler zu unterrichten kann richtig Spaß machen!
Foto: Colourbox.com

„Hier seid ihr die Ältesten, aber an der neuen Schule werdet ihr die jüngsten Schüler sein! Also denkt dran …“ Während meine Schulleiterin uns Viertklässlern ins Gewissen redete, sich nach den Sommerferien nur ja gut zu benehmen und so kein schlechtes Licht auf ihre Schule zu werfen, hing ich meinen Gedanken nach:

„So, der erste Schritt ist geschafft“, dachte ich. „Die Grundschule ist vorbei, jetzt geht’s auf zum Abitur – und dann werde ich auch schon bald wieder als Grundschullehrerin zurück an dieser Schule sein …“ Mir hatte die Grundschulzeit so viel Spaß gemacht – die gemeinsamen Lern-, Sing- und Spielphasen, aber auch die offenen Unterrichtformen, bei denen Kleingruppen sich mit sehr unterschiedlichen Themen beschäftigten.

Der Weg wurde dann doch länger als gedacht, aber nach einigen Durststrecken und Umwegen war ich im Referendariat wieder an einer Grundschule gelandet. Und dort bestätigte sich neben all den anstrengenden Aspekten des Schulalltags, dass es ein echter Traumberuf ist, Lehrerin zu sein:

  • Wo sonst bekommt man täglich tausend unerwartete Fragen gestellt, die einen mal verwundern und mal begeistert zum Nachdenken anregen?
  • Wer sonst darf sich beruflich mit Märchen und allerlei Kindergeschichten beschäftigen?
  • Wo sonst darf man in 24 erstaunte Augenpaare blicken, wenn man eine spannende Geschichte erzählt oder ein Experiment vorführt?
  • Wer sonst bekommt im Job Liebesbriefe in krakeliger Kinderschrift?

Jeder Grundschullehrerin und jedem Grundschullehrer ist sicher klar, dass diese schönen Seiten im stressigen Schulalltag manchmal zu sehr in den Hintergrund rücken. Machen Sie sich die positiven Momente immer wieder bewusst! Wie einfach das ist und welche Hilfsmittel Sie dabei unterstützen, wollen wir Ihnen in den nächsten Wochen hier im Blog und auf Facebook vorstellen, damit Ihr Traumberuf auch in Zukunft einer bleibt.

 

Unterrichtsstörung ade – entspanntes Klima im Klassenzimmer

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„Inmitten der Schwierigkeiten liegt die Möglichkeit“ sagte Albert Einstein. Zitiert wird er von Ina Bottke. Klasse KlimaIna Bottke ist eine von zwei Herausgeberinnen des neuen Grundschul-Themendienstes „Klasse Klima! – Praxislösungen für gute Lern-und Arbeitsbedingungen in der Grundschule“ aus dem RAABE Fachverlag für Bildungsmanagement.

Welche Schwierigkeiten? Welche Möglichkeiten?
Nele träumt vor sich hin. Sara ist längst mit ihrer Aufgabe fertig und Daniel kann sich nicht mehr konzentrieren und lenkt seinen Tischnachbarn ab. Es wird laut. Das ist Alltag in der Grundschule. Für Sie als Grundschullehrer/in ist locker bleiben dann oft einfacher gesagt als getan. Sie wollen für die Kinder in Ihrer Klasse das Beste, wollen sie fordern und fördern, sind aber in dem Dilemma, dass nicht jede Methode zu jedem Kind passt und die Zeit für individuelle Betreuung oft fehlt.

Mit unserem Themendienst “Klasse Klima!” wollen wir Sie unterstützen die Möglichkeiten in den Schwierigkeiten noch schneller zu erkennen und sich ein noch größeres Handlungsrepertoire zuzulegen.

Was ist ein Themendienst?
Ein Thema, fünf Rubriken, acht Seiten. Unter je einem Hauptthema stellen wir Ihnen in jeder Ausgabe in fünf Rubriken von Lehrkräften, Schulpsychologen, Coaches erprobte Methoden vor, die Sie dabei unterstützen sowohl den einzelnen Schüler zu fördern, als auch ein möglichst gutes Klima in der gesamten Klasse herzustellen, was wiederum Ihnen ein entspannteres Unterrichten ermöglicht.

Das praktische Plus
Zu jeder Ausgabe stellen wir Ihnen im Themendienst vorgestellte Arbeitsmaterialien zum Download bereit.

Neugierig geworden?
Die erste Ausgabe von “Klasse Klima!” wird heute kostenlos an viele Grundschulen geschickt. Also seien Sie gespannt auf den Blick ins Postfach!

P.S.: Sie haben “Klasse Klima!” nicht erhalten? Hier können Sie die erste Ausgabe gratis als pdf herunterladen.

Mit den Methodenkärtchen aus „Einfach künstlerisch“ machen Kunstwerke Spaß!

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IMG_3261„Wie langweilig!“ Oft gehen Kinder ungern ins Museum, weil ihnen der Zugang zu alten Meisterwerken der Kunst oft schwer fällt. Das muss nicht sein, denn es gibt überraschend einfache Möglichkeiten, Kinder auch für diese Werke zu begeistern. Ob mit der Unscharf-, der Guckloch-, der Puzzle- oder der Adventskalendermethode – machen Sie das Betrachten von Kunstwerken für Ihre Schüler zum Erlebnis!

Die Bildbegegnung im Unterricht eröffnet vielfältige Chancen, die kindliche Fantasie anzuregen und die Kinder zu eigenem produktiven Gestalten zu motivieren. Dabei kann eine Werkbetrachtung Ausgangspunkt einer Gestaltung sein. Sie muss aber nicht immer in konkret-praktischem Tun münden, sondern nimmt auch als Wahrnehmungsübung eine wichtige Stellung im Kunstunterricht ein.

IMG_3260Die „Unscharf“- und die „Umrisse-Methode“

Bei der „Unscharf“-Methode wird das Kunstwerk mittels Overheadprojektor auf Folie zunächst nur verschwommen gezeigt. Die Spannung steigt und es darf gerätselt werden. Kindern macht es Spaß, sich über ihre Vermutungen auszutauschen. Farben und Formen können gedeutet und schließlich mit der langsam scharfgestellten Projektion verglichen werden.

Es geht aber auch ganz praktisch: Nach der Methode „Umrisse“ wird das Kunstwerk in Form einer Kopie, die auf Umrisse beschränkt ist, an die Schüler ausgegeben. Jetzt darf farbig ausgestaltet werden. Die Kinder malen oder zeichnen nach ihren Vorstellungen, tauschen sich darüber aus und werden erstaunt sein, wie viele Möglichkeiten der Formdeutung es gibt. Bei der anschließenden Konfrontation mit dem Original besprechen die Schüler Gegensätze und Gemeinsamkeiten zwischen ihren Bildern und dem Kunstwerk.

Mit diesen und vielen weiteren Methoden begeistern Sie Ihre Schüler für jedes Kunstwerk!

In unserem neuen Werk „Einfach künstlerisch“ halten wir 23 Methodenkärtchen für Sie bereit, die für alle Klassenstufen und Kunstwerke geeignet sind.

 


„Wie soll ich das benoten?“ – Bewertung im fachfremden Kunst- und Werkunterricht leicht gemacht

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Im Kunstunterricht wird täglich und genauso selbstverständlich wie in den Fächern Mathematik oder Deutsch bewertet. Vor allem für fachfremde Lehrer stellt die Benotung eine eher ungeliebte Aufgabe dar. Ist dabei die Kritik der Subjektivität vielleicht sogar berechtigt?

Eine zentrale Rolle in allen Beurteilungsprozessen spielen klare und für alle Beteiligten transparente Kriterien, die bereits bei der Aufgabenstellung benannt werden.

Einfach künstlerisch unterstützt Sie in Ihrem Kunst- und Werkunterricht mit verschiedenen objektiven Bewertungshilfen und motivierenden Feedbackmethoden, die auch das ästhetische Urteilsvermögen Ihrer Schüler stärken.

Der Beobachtungsbogen kehrt in jedem unserer Beiträge wieder. Hier sind die Bewertungskriterien speziell auf die Gestaltungsaufgaben abgestimmt und ermöglichen Ihnen eine objektive Lernzielkontrolle. Auch die künstlerische Handschrift als individuelle Herangehensweise wird gewürdigt, indem besondere Gestaltungsideen des Schülers in die Tabelle eingetragen werden können. Abgerundet werden die Kriterien durch personale und soziale Aspekte, wie zum Beispiel Organisation des Arbeitsplatzes oder die Beteiligung an Klassengesprächen.

Darüber hinaus können Sie weitere Bewertungshilfen heranziehen, die auch den Schülern die Beteiligung am Reflexions- und Bewertungsprozess ermöglichen.

Schüler bewerten sich gegenseitig: Die Methode „Schülerbrief“
Jeder Schüler wählt eine Arbeit seiner Mitschüler aus und beschreibt, warum er gerade diese gelungen findet und welche der Bewertungskriterien erfolgreich umgesetzt wurden. Anschließend tauschen die Schüler ihre Briefe aus.

Wie „Bewertungsbarometer“, „Roter Punkt“, „Tischgalerie“ und viele weitere Bewertungshilfen funktionieren, bei denen Ihre Schüler selbst am Bewertungsprozess teilnehmen können, erfahren Sie in Einfach künstlerisch.

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Schule leiten – eine kleine Bildergalerie

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Bei Raabe gibt es zwei neue „Babys“! Natürlich nur im übertragenen Sinne, aber froh und stolz sind wir trotzdem! Die Rede ist von zwei druckfrischen Ordnern: LEITEN, FÜHREN, MANAGEN und SCHULLEITUNG PRAKTISCH! Darin finden sich – wie die Ordnertitel schon sagen – praktische Informationen und Materialien, die Schulleitungen ihren Arbeitsalltag erleichtern. Einmal für die Grundschule, einmal für weiterführende Schulen.

Wenn Sie einen der beiden neuen Praxisbegleiter testen oder Ihrer Schulleitung empfehlen wollen, finden Sie mehr dazu in unserem Webshop:

 

Alle Jahre wieder … und keine Idee? Weihnachtliche Themen im fachfremden Kunst- und Werkunterricht

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Foto: Privat

Engel mit Prägetechnik gestaltet
Foto: Privat

Engel, Sterne, Kugeln, Rauschgoldengel – wenn das Weihnachtsfest naht, verbindet sich das in der Grundschule häufig mit der Frage nach einer festlichen Dekoration. Aber wie können Lehrerinnen und Lehrer den Kunst- und Werkunterricht in der Adventszeit gestalten, ohne dass er zum Bastelbasar wird?

Bilder von Weihnachtsbäumen, Krippen, Glocken, Sternen, Winterwäldern, Rehen und Gänsebraten prägen unsere Vorstellung von Weihnachten. Doch woher kommen all diese Motive und gibt es hinter der komplexen Sinnschicht einen Kern, an dem sich kunstpädagogisch arbeiten lässt?

Setzen Sie sich gemeinsam mit Ihren Schülern in Gespräch und Bild mit dem Kulturphänomen “Weihnachtsfest” auseinander! Wie? – Das zeigt Ihnen Einfach künstlerisch: Eine leere Plastikflasche, Kleisterpapier und etwas Farbe – viel mehr brauchen Sie nicht, um zum Beispiel Flaschenfiguren zu gestalten. Mit etwas Kreativität und ergänzendem Material entstehen daraus Krippenfiguren, Tiere oder Waldwichtel.

Oder schenken Sie Ihren Schülern eine Begegnung mit Paul Klees wunderbaren, verwunderlichen und meisterhaften Engelbildern und -zeichnungen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie diese vielseitigen, aus einer Linie gezeichneten Himmelswesen als Ausgangspunkt für unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten nutzen können. Ob gezeichnet, genäht, aus Draht geformt oder als Papierrelief – das Motiv des Engels birgt ein breites Darstellungsspektrum.

Diese und viele weitere Kunst- und Werkenbeiträge zum Thema Weihnachten finden Sie in Einfach künstlerisch.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Schülern eine besinnlich-kreative Vorweihnachtszeit!

 

Es fehlt der Kopf des Ganzen…– Schule ohne Schulleitung

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Für die meisten ist klar: Zur Schule gehört neben Schülern, Lehrern und pädagogischen Fachkräften die Schulleitung. Die Realität sieht an vielen Schulen in Deutschland anders aus: Viele Schulen stehen ohne Leitung da. Der lang vorhergesagte Generationenwechsel in der Schulleitung ist in vollem Gange. Und diese Situation wird sich in den nächsten Jahren noch verschärfen: Bis 2017 geht jeder zweite Schulleiter in Pension. Alleine in Nordrhein-Westfalen ist zurzeit an jeder achten Schule die Leitungsstelle vakant, davon sind mehr als die Hälfte Grundschulen. Aber nicht nur der Generationenwechsel ist ausschlaggebend für die Probleme: Marianne Demmer, Vize-Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), nennt als Hauptgrund die vergleichsweise schlechte Bezahlung bei hoher Arbeitsbelastung, die für Nachwuchsprobleme sorgt.

Was tun, wenn es an Bewerbern mangelt?

An vielen Schulen im Bundesgebiet ist das die Realität. Gerade an den Grundschulen muss die Schulleitung neben ihren Aufgaben als Lehrkraft mit einer relativ hohen Stundenzahl Verwaltungsaufgaben, Personalfragen, Elterngespräche und Ähnliches in Personalunion erledigen, da auch häufig eine Stellvertretung fehlt.

Müssen jetzt alle ran?

© iStockphoto/DaveBelton

© iStockphoto/DaveBelton

Fehlt die Schulleitung, müssen die anfallenden Aufgaben natürlich trotzdem erledigt werden. Jetzt geht es darum, dass alle im Kollegium an einem Strang ziehen! Damit nicht auch die Schüler und der Unterricht unter der Vakanz leiden, gilt es, erfinderisch zu sein und die Last auf mehreren Schultern zu verteilen.

Unsere Autoren Sven Jennessen und Nicole Kastirke haben für diesen Fall einen Kurz-Fahrplan für Kollegien zusammengestellt, die die Verantwortung selbst in die Hand nehmen wollen, und geben darin hilfreiche Tipps für die Bewältigung der anstehenden Veränderungen in einem Schulleitungsteam. Zu Beginn eines solchen Prozesses steht immer die Kommunikation: alle Beteiligten müssen sich zusammensetzen, um sich über die Situation auszutauschen. Wenn Sie wissen, ab wann Ihre Schule keine Schulleitung mehr haben wird, sind weitere zu klärende Fragen beispielsweise:

  • Welche Einflussmöglichkeiten hat die Schule auf die Ausschreibung der Stelle?
  • Wie viele freie Schulleitungsposten gibt es in unserer Stadt/Region und in unserer Schulform (Chancen auf Wiederbesetzung)?
  • Soll die Stelle überhaupt neu besetzt werden oder steht uns eventuell eine Zusammenlegung mit einer anderen Schule ins Haus?

Nachdem diese Fragen so weit wie möglich geklärt sind, ist es sinnvoll, gemeinsam zu überlegen, welche Befürchtungen oder auch Hoffnungen mit einem Fehlen der Schulleitung verbunden sind.

Wenn ich an unsere Schule ohne Schulleitung denke, wünsche ich mir …

Um die damit verbundenen Erwartungen zu klären, steht Ihnen hier ein Fragebogen zur Standortbestimmung zur Verfügung. Der Vorteil ist, dass Sie und Ihr Kollegium – statt unter Frustration und einem Gefühl des Ausgeliefert-Seins zu leiden – zu Akteuren und Mitgestaltern des weiteren Prozesses werden können. Nutzen Sie diese Chance!

„Sollen Grundschüler noch Schreibschrift lernen?“ oder „Vielleicht braucht jede Zeit ihre eigene Schrift“

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http://www.grundschulverband.de

http://www.grundschulverband.de

„Erst ganz hoch, nach vorne dann, so geht’s auf der Autobahn!“ So oder so ähnlich lauteten die Sprüche, die ich als Kind aufsagen musste, wenn ich einen neuen Buchstaben in Schreibschrift nachfahren sollte. Bei jeder Runde war ein anderer farbiger Stift an der Reihe. Damals habe ich meiner Grundschullehrerin zuliebe natürlich alles mitgemacht und mich nicht gefragt, wie sinnvoll diese Übungen für meinen Schreibprozess waren.

In der aktuellen Bildungsdiskussion taucht allerdings vermehrt die Frage auf, ob Grundschüler überhaupt noch eine verbundene Schreibschrift lernen sollen. Einzelne Bundesländer haben sich schon dagegen entschieden. Der Grundschulverband fordert eine grundsätzliche Offenheit, ob eine verbundene Schreibschrift gelernt oder ob diese Entscheidung den Schülern selbst überlassen werden soll. Eine Alternative ist die Einführung der so genannten Grundschrift, die den Kindern nur Angebote macht, wie sich die einzelnen Buchstaben verbinden lassen.

Die Gegner wehren sich gegen den Verfall der Kulturtechnik des Schreibens und plädieren für den Erhalt der Schreibschrift in den Grundschulen.
Einig sind sich beide Lager jedoch über das Ziel, nämlich die Entwicklung einer individuellen, zügig zu schreibenden, gut ausführbaren und lesbaren Handschrift.

Ich habe meine Kollegen bei uns im Verlag nach den unterschiedlichen Erfahrungen mit der Schreibschrift gefragt: Welche Erinnerungen haben sie an den Schreibunterricht? Wie hat sich im Rückblick die eigene Handschrift entwickelt?

Um richtig zu schreiben, braucht sie beides: Spaß und Konzentration. © colourbox.com

Um richtig zu schreiben, braucht sie beides: Spaß und Konzentration. © colourbox.com

Die erste Assoziation sind dann auch oft die oben beschriebenen „Schwungübungen“ im Unterricht. Das reihenweise Schreiben bzw. Malen von „l“ und „m“. In der Bewertung dieser Tätigkeit scheiden sich allerdings die Geister. Was die einen langweilte, empfanden die anderen als meditativ und entspannend. Oftmals war man stolz darauf, ab jetzt mit dem Füller schreiben zu dürfen und nicht mehr nur mit dem Bleistift. Besonders den Kolleginnen machte es Spaß, schön zu schreiben. Im Rückblick fällt einigen auf, dass das Erproben der eigenen „erwachseneren“ Unterschrift der Beginn einer individuellen Handschrift war.

Aus Sicht der Lehrkräfte an den Grundschulen stellen sich ebenfalls einige Fragen zur Abschaffung der Schreibschrift. Oft wird zwar bemängelt, dass der Schreibschriftlehrgang zulasten anderer Lerninhalte gehe, aber der Zugewinn ist nicht von der Hand zu weisen – vor allem, wenn man Wert auf den ästhetischen Aspekt von Schrift legt und nicht allein deren Funktion betrachtet.

Zudem betonen viele Grundschullehrer, dass das Erlernen der Schreibschrift eine gute Konzentrationsübung ist und die Kinder zu Sorgfalt zwingt. Beides sind Kompetenzen, die den Schülern heutzutage zunehmend schwer fallen. Als Lehrer steht man bei der Bewertung von Schülertexten vor der Herausforderung, sich nicht durch ein unsauberes Schriftbild vom Inhalt ablenken zu lassen. Einige treffen deshalb eine ganz individuelle Vereinbarung mit ihren Schülern. Einzelne Kinder, die noch Schwierigkeiten mit der Schreibschrift haben, dürfen bei der Druckschrift bleiben.

Es ist und bleibt also ein umstrittenes Thema und wie die Geschichte der Schreibschrift gezeigt hat, wurde in Deutschland ungefähr alle 20 bis 40 Jahre eine neue Schulschrift gelehrt. Die neueste Schulschrift, die Vereinfachte Ausgangsschrift, gibt es seit 1972 …

Unterrichtsstörung adé – entspanntes Klima im Klassenzimmer

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Klasse Klima - Praxislösungen für gutes Lern- und Arbeitsklima an der Grundschule

Klasse Klima – Praxislösungen für gutes Lern- und Arbeitsklima an der Grundschule

„Inmitten der Schwierigkeiten liegt die Möglichkeit“ sagte Albert Einstein. Zitiert wird er von Ina Bottke. Ina Bottke ist eine von zwei Herausgeberinnen des neuen Grundschul-Newsletters „Klasse Klima! – Praxislösungen für gute Lern-und Arbeitsbedingungen in der Grundschule“ aus dem RAABE Fachverlag für Bildungsmanagement.

Welche Schwierigkeiten? Welche Möglichkeiten?
Nele träumt vor sich hin. Sara ist längst mit ihrer Aufgabe fertig und Daniel kann sich nicht mehr konzentrieren und lenkt seinen Tischnachbarn ab. Es wird laut. Das ist Alltag in der Grundschule. Für Sie als Grundschullehrer/in ist locker bleiben dann oft einfacher gesagt als getan. Sie wollen für die Kinder in Ihrer Klasse das Beste, wollen sie fordern und fördern, sind aber in dem Dilemma, dass nicht jede Methode zu jedem Kind passt und die Zeit für individuelle Betreuung oft fehlt.

Mit unserem Newsletter “Klasse Klima!” wollen wir Sie darin unterstützen, die Möglichkeiten in den Schwierigkeiten noch schneller zu erkennen und sich ein noch größeres Handlungsrepertoire zuzulegen.

Was erwartet Sie?
Ein Thema, fünf Rubriken, acht Seiten. Unter je einem Hauptthema stellen wir Ihnen in jeder Ausgabe in fünf Rubriken von Lehrkräften, Sonderpädagogen und Schulpsychologen erprobte Methoden vor, die Sie dabei unterstützen, sowohl den einzelnen Schüler zu fördern als auch ein möglichst gutes Klima in der gesamten Klasse herzustellen, was wiederum Ihnen ein entspannteres Unterrichten ermöglicht.

Das praktische Plus
Zu jeder Ausgabe stellen wir Ihnen praktische Arbeitsmaterialien zum Download bereit.

Neugierig geworden?
Die erste Ausgabe von “Klasse Klima!” wird heute kostenlos an viele Lehrerinnen und Lehrer verschickt. Seien Sie also gespannt auf den Blick ins Postfach!

P.S.: Sie haben “Klasse Klima!” nicht erhalten? Hier können Sie die erste Ausgabe gratis als pdf herunterladen.

Unsere Religionsfamilie – wie alles begann …

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Religion erleben - Sonderlieferung 1

„Jesus heilt Bartimäus“ – so hieß einer der ersten Beiträge, die im RAABE Verlag für das Fach Religion veröffentlicht wurden. Das war 1999, als Religion erleben zunächst als einmalige Sonderlieferung den Abonnentinnen und Abonnenten von RAAbits Grundschule angeboten wurde.

Religion erleben - Sonderlieferung 1 und 2

Die positive Resonanz auf diese Sonderlieferung führte dazu, dass Religion erleben keine Eintagsfliege blieb, sondern sich zum beliebten und gerne genutzten „Mini-Abo“ mauserte.

Um das kleine, aber feine Mini-Abo Religion erleben noch besser auf die Bedürfnisse unserer Kunden zuzuschneiden und es an den gewachsenen Bedarf an Materialien für den Religionsunterricht an Grundschulen anzupassen, führten wir 2010 Hospitationen in Schulen und Gespräche mit Religionslehrern durch. Auf dieser Basis entwickelten wir 2011 ein komplettes, aber dennoch kompaktes Grundwerk, das alles bietet, was Religionslehrer für einen lebendigen und anschaulichen Unterricht benötigen:

Das Grundwerk Religion erleben - Grundschule

Das Grundwerk Religion erleben

  • vielseitige Methoden wie Bodenbilder oder Lernstationen, die für Abwechslung sorgen;
  • attraktives Bildmaterial, das jede Menge Gesprächsimpulse liefert;
  • kindgerechte und lebensnahe Texte, die zeigen, dass religiöse Themen nicht von gestern sind;
  • eine Audio-CD mit Liedern, die die Schüler zum Mitsingen motivieren.

Und auch in 2014 stellen wir fest, dass Religion erleben und seine Ergänzungslieferungen ungebrochen positive Resonanz und Akzeptanz von unseren Kunden und Kundinnen erfahren. Wir sagen Ihnen Danke dafür und sind zuversichtlich, dass wir Ihnen auch in Zukunft Ideen und Materialien für einen begeisternden Unterricht bieten werden!


Vorschau didacta 2014: Unser Programm für Lehrer, Schulleiter und Referendare!

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RAABE auf der didacta 2013In weniger als einer Woche öffnet die diesjährige didacta in Stuttgart ihre Tore. In 2014 bedeutet die Bildungsmesse - angesichts des jährlichen Wechsels zwischen Köln, Hannover und Stuttgart – ein echtes Heimspiel für uns! Jedes Jahr fiebern wir der größten Veranstaltung im Fachgebiet Bildung und Schule entgegen. Doch wir freuen uns immer ganz besonders, wenn sie in der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg Station macht und uns am RAABE-Stand alle Lehrer, Schulleiter, Referendare und Bildungsinteressierten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie weiteren benachbarten Ländern besuchen. Für das Programm der Messe planen wir aus diesem Grund an allen Tagen abwechslungsreiche Aktionen und aktuelle Schwerpunktthemen an unserem Stand sowie fachlich vertiefende Vorträge im Kongressbereich der Messe Stuttgart. Sie finden uns während der didacta vom 25. bis 29. März in Halle 1 an Stand C51.

An unserem Stand präsentieren wir das gesamte Spektrum der RAABE-Verlagsbereiche Schule und Bildungsmanagement und zeigen neben allen RAAbits-Materialien zur Unterrichtsvorbereitung in der Grundschule, Hauptschule, Förderschule, Realschule/Mittelschule, Gymnasium (Sekundarstufe I und II) und Gesamtschule sowie Berufsschule

Als vertiefendes Angebot bieten wir während der didacta daneben auch folgende Vorträge an:

Wie immer sind alle Referendarinnen und Referendare bei uns ganz besonders willkommen! Dazu haben wir unser Gratis Starterpaket mit Unterrichtsentwürfen, Tipps für den ersten Schulunterricht und einem RAAbits-Gutschein vorbereitet! Daneben erhalten Sie bei Interesse für bestimmte RAAbits einen Messerabatt direkt am Stand.

RAABE auf der didacta 2013

Ein weiteres Highlight: An jedem didacta-Messetag von Dienstag bis Sonnabend wird es eine Tagesaktion geben, auf die wir das Augenmerk richten möchten und für Besucher am Stand entsprechende RAAbits-Angebote mit interessanten Preisnachlässen bereithalten (gern solange unser Vorrat reicht).

Selbstverständlich freuen wir uns auf Sie während der didacta, wenn Sie den RAABE-Stand besuchen, um mit uns ins Gespräch zu kommen, über Erfahrungen aus der Anwendung in Ihrem Unterricht zu berichten oder einfach in den Regalen zu stöbern – etwa in RAAbits Realschule Geschichte (auch bilingualer Unterricht), RAAbits Realschule Deutsch oder Gymnasium Oberstufe Deutsch.

– Apropos kennenlernen: Natürlich werden wir auch als Social-Media-Team persönlich vor Ort sein, um während der Messe live auf Besonderheiten wie Schwerpunktthemen hinzuweisen, und Vorträge zu begleiten. Wir twittern unter @raabeschule auf der didacta mit dem Hashtag #didacta14 bzw. #didactaRAABE!

Rechtschreibung schmeckt! − Zum Tag der Suppe

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Rechtschreibung Wörterbuch Fehlerteufel Buchstabensuppe

Wir kochen auch nur mit Wasser, aber bei uns sind alle Zutaten so fein aufeinander abgestimmt, dass bei Ihren Schülern garantiert kein “H” in der Suppe landet.

Testen Sie unsere Materialien zum Thema “Rechtschreibung”!

Bon appètit!

Grundschule

Förder-/Sonderschule

Realschule

Gymnasium

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Meine Schule, meine Lehrer: 50 Möglichkeiten, einen Stuhlkreis zu bilden

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Referendariat Grundschule Sitzkreis Stuhlkreis

Einen Stuhlkreis mit Schülern zu bilden ist eine leichte Übung?

Als ich 1997 mein Referendariat antrat, wurden wir Neulinge zunächst bei der Eröffnungsveranstaltung im Seminar von unseren Vorgängern mit einem kleinen Sketch begrüßt, der den Titel trug: „Wie bilde ich den perfekten Sitzkreis?“ (oder so ähnlich). An dem Tag wunderte ich mich noch über das Thema, denn ich dachte: „Das kann ja wohl nicht so schwer sein!“. Dass es das sehr wohl sein kann, erfuhr ich eine Woche später im Anfangsunterricht meiner 1 b. Meine Mentorin, Frau S., führte ein strenges Regiment und empfahl mir, dies zu übernehmen, wenn ich nicht wollte, dass mir die Kleinen auf der Nase herumtanzten.

Und so demonstrierte sie mir als Erstes, wie sie mit den Schülern einen Stuhlkreis bildete, nämlich mit der Methode des „Mondgesichts“: Sie malte zuerst das linke Auge des Gesichts an die Tafel – das war für Gruppentisch 1 hinten links das Zeichen, mit den Stühlen nach vorn in einen Kreis zu kommen. Genauso verhielt es sich mit rechtem Auge, Mund und Nase, bis das Mondgesicht fertig war. Dabei legte Frau S. großen Wert darauf, dass die Kinder währenddessen mucksmäuschenstill waren. Ich gebe zu: Ich war sehr beeindruckt, obwohl mich das Ganze ein wenig an Dressur erinnerte. Nach ein paar Wochen Übung klappte auch bei mir die Stuhlkreisbildung wie am Schnürchen.

Eines Tages sollte ich in der Parallelklasse 1 a eine Vertretungsstunde halten und stand 30 fremden Augenpaaren gegenüber, die mich erwartungsvoll anschauten. Ich dachte, dass so ein kleiner Sitzkreis doch eine gute Möglichkeit sei, mit den Kindern warm zu werden. Gedacht, getan! Doch kaum hatte ich das Wort „Stuhlkreis“ ausgesprochen, schnappten sich alle Kinder gleichzeitig ihre Stühle und fingen an, lauthals ein Liedchen zu schmettern („Jedes Kind kommt in den Kreis geschwind …“). Innerhalb kurzer Zeit saßen die Knirpse im Kreis und waren wieder still.

Es muss ein Bild für Götter gewesen sein, wie ich mit offenem Mund dastand und dem Gewusel um mich herum zusah!

Ich weiß bis heute nicht, wie sich die Methode der Parallelkollegin nennt, aber an diesem Tag hatte ich gelernt, dass es viele Wege gibt, um einen (perfekten) Stuhlkreis zu bilden.

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Der beste Roman aller Zeiten? – Vor 400 Jahren erschien der 2. Teil des “Don Quijote”

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Don Quijote Sancho Panza Miguel de Cervantes 1547 1616

Don Quijote, Sancho Panza und Cervantes

Wer kennt das nicht? Sowohl im Alltag als auch im Beruf hat man gelegentlich das Gefühl, „gegen Windmühlen zu kämpfen“.

Dieses inzwischen geflügelte Wort stammt aus dem ersten Teil des Romans „El ingenioso hidalgo Don Quijote de la Mancha“, den Miguel de Cervantes Saavedra 1605 veröffentlichte. Die Episode vom Kampf gegen die Windmühlen, die sich in der Fantasie des fahrenden Ritters in Riesen verwandeln, wird bereits im 8. Kapitel erzählt … Es folgen viele weitere, die mindestens ebenso lesenswert sind. Und zehn Jahre später erschien schließlich der zweite Teil, der weit mehr als eine Fortsetzung ist.

Doch was genau bewog im Jahr 2002 hundert Schriftsteller dazu, in einer vom Osloer Nobelinstitut organisierten Abstimmung den „Don Quijote“ zum besten Buch der Welt zu wählen?

Der Ritter von der traurigen Gestalt – worum geht’s?

Der Roman erzählt die Geschichte des Adeligen Alonso Quijano el Bueno (der Gütige), dessen Geist im Alter von etwa 50 Jahren durch die übermäßige Lektüre von Ritterromanen vernebelt wird, wodurch er sich selbst dazu berufen fühlt, als fahrender Ritter die Welt zu verbessern. Er nennt sich nun Don Quijote, sein alter Gaul bekommt den Namen „Rocinante“ – was wörtlich so viel bedeutet wie „früher war es ein Ross“ – und die Bäuerin Aldonza Lorenzo wird zu seiner Herzensdame Dulcinea (dulce = süß), die er erretten muss. Auf seinen Abenteuern begleitet ihn sein treuer Freund Sancho Panza als sein Schildknappe. Sancho durchschaut zwar die Verirrungen seines Herrn, doch da dieser ihm die Statthalterschaft über eine Insel in Aussicht gestellt hat, folgt er ihm dennoch.

In seinem Wahn verwandeln sich für Don Quijote Windmühlen in Riesen, er trägt einen „blutigen“ Kampf gegen Weinschläuche aus und attackiert Hammelherden, die ihm als feindliche Soldaten erscheinen. Da er jedes Mal übel zugerichtet wird, nimmt er auf Anraten seines Knappen den Beinamen „Ritter von der traurigen Gestalt“ an und kehrt als solcher am Ende des ersten Teils geschlagen nach Hause zurück.

Der zweite Teil geht davon aus, dass der erste bereits im ganzen Land bekannt sei – Don Quijote und sein Knappe Sancho Panza sind also berühmt. Bei ihrer zweiten Ausfahrt werden sie von einem Herzog und dessen Gattin empfangen, die den närrischen Ritter ebenfalls kennen und ihre Späße mit ihm treiben. Der Herzog ist es auch, der Sancho Panza die Statthalterschaft über ein Städtchen überträgt. Doch der Knappe hat von dieser Aufgabe schnell genug und begleitet seinen Herrn weiter nach Barcelona, wo der „Ritter vom silbernen Mond“ Don Quijote zum Duell fordert. Don Quijote verliert und wird dazu verpflichtet, in seine Heimat zurückzukehren. Dort angekommen, erkrankt er und erkennt schließlich auf seinem Totenbett die Irrungen der Ritterromane und seines eigenen Tuns. Damit endet sein Leben.

„Don Quijote“ als Parodie: neuer Wein im alten Schlauch

Der „Don Quijote“ gilt heute als Höhepunkt des literarischen Schaffens im spanischen Goldenen Zeitalter (Siglo de Oro, 16. und 17. Jahrhundert), doch zur damaligen Zeit rangierte er in der Gunst der Leser nicht auf einem Spitzenplatz. Im Gegenteil: Romane erschienen generell als verdächtig, da sie nicht in erster Linie der religiösen oder moralischen Erbauung dienten. Auch deshalb gibt es im „Don Quijote“ viele Einschübe und Handlungsstränge, die den profanen, lustigen Episoden quasi einen moralischen Spiegel vorhalten und ihnen so einen tieferen Sinn geben, auch wenn sie für den heutigen Leser ungewohnt sind.

Die Skepsis galt besonders den Ritterromanen, die lediglich fiktive Geschichten erzählen und dem Leser keine wahrhaften Erkenntnisse präsentieren. Miguel de Cervantes reflektiert diesen Zeitgeist im ersten Teil, in dem zahlreiche Romane einer Bücherverbrennung zum Opfer fallen. Drei Titel, denen Cervantes wie viele Leser der damaligen Zeit einen hohen Unterhaltungswert zuschreibt, werden immerhin vor dem Feuer gerettet.

Schließlich gelingt Cervantes die Parodie im Quijote nur, da er so gut mit der Gattung der Ritterromane vertraut ist. Insofern handelt es sich um einen literaturkritischen Roman, was bereits im Titel deutlich wird: „el ingenioso hidalgo Don Quijote“ meint so viel wie „erfinderisch“ oder „geistreich“. Die Welt der Ritter existiert lediglich im Kopf des Helden und wird immer wieder mit der profanen Alltagsrealität in Spanien zu Beginn des 17. Jahrhunderts konfrontiert.

Don Panza und Sancho Quijote – zum Verhältnis von erstem und zweitem Teil

In der erzählten Geschichte vergehen zwischen dem ersten und zweiten Teil des Romans nur wenige Wochen, dennoch sind die Hauptpersonen Don Quijote und Sancho Panza bereits durch die Lektüre des ersten Teils (und eines Plagiats von Fernando A. de Avellaneda) im ganzen Land berühmt. Der zweite Teil ist somit ein Metaroman, in dem die handelnden Personen Rezensionen des ersten Teils wiedergeben.

Zugleich wird der erste Teil wiederum parodiert, denn dieses Mal ist es Sancho Panza, der seinem Herrn gefällig sein will und Dulcinea als Prinzessin präsentiert, wo Don Quijote nur eine Bäuerin auf einem Esel sieht. Diese parodistische Umkehr hat aber auch einen moralischen Sinn: Indem sich die Welt über Don Quijote lustig macht, bestraft sie ihn dafür, dass er als Ritter die Welt nach seiner Vorstellung verbessern wollte – im 17. Jahrhundert eine sündhafte Anmaßung gegenüber Gottes Schöpfung.

Miguel de Cervantes – nach 400 Jahren immer noch hip!

Trotz seines Alters ist der Roman „Don Quijote“ auch heute noch gut lesbar und wurde oftmals adaptiert: als Film, als Theaterstück, als Hörspiel oder Comic-Version. Die Lebendigkeit ergibt sich vor allem aus der Gegenüberstellung der beiden Hauptpersonen Don Quijote und Sancho Panza. Während der eine groß, dürr, idealistisch, intelligent und gebildet ist, ist der andere klein, dick („la panza“ ist im Spanischen der dicke Bauch), materialistisch, volkstümlich und bauernschlau, aber auch etwas beschränkt und leicht zu beeinflussen. Don Quijote drückt sich sehr gewählt aus, Sancho Panza redet häufig in Sprichwörtern. Dadurch entsteht eine Dialogizität, die in hohem Maße unterhaltsam ist.

Mit den komplexen Erzähltechniken, der Intertextualität und Autoreflexivität hat Miguel de Cervantes ein Werk geschaffen, das weit über das hinausgeht, was zu seiner Zeit literarisch üblich und denkbar war.

Tipp: Materialien zum „Don Quijote“ für den Musikunterricht in der Grundschule

Auch musikalisch wurde die Geschichte über den „Ritter von der traurigen Gestalt“ umgesetzt, unter anderem von Richard Strauss. Ihre Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 und 4 erschließen sich das sinfonische Musikstück, indem sie ihre Höreindrücke kreativ umsetzen:

Der Kampf mit den Windmühlen – musikalische Abenteuer mit Richard Straussʼ „Don Quixote“. Mit 5 Hörbeispielen aus „Don Quixote“, Klassen 3 und 4

Miguel de Cervantes Don Quijote 1547 1616

Die Autorin (links) in Alcalá de Henares, der Geburtsstadt von Miguel de Cervantes (1547–1616).

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Was ein Marshmallow über den Notendurchschnitt verrät

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Kennen Sie den Marshmallow-Test?

Marshmallow on the skewers

Süß und sehr verführerisch!  © Colourbox

Dieses psychologische Experiment hat der Persönlichkeitspsychologe Walter Mischel Ende der 60er Jahre entwickelt, um die Fähigkeit zur Impulskontrolle bei Kindern im Vorschulalter zu messen.

Die Versuchsanordnung ist einfach:
Vor das Kind wird ein Teller mit einem Marshmallow gestellt. Die Betreuerin bietet dem Kind nun folgenden Deal an: „Entweder isst Du das Marshmallow sofort oder Du wartest, bis ich wiederkomme. Dann bekommst Du zwei Marshmallows.“ Mit dieser Information verlässt die Betreuerin für etwa 15 Minuten den Raum und stellt das Kind vor die alles entscheidende Frage: Kann ich dieser fluffigen Köstlichkeit jetzt widerstehen, wenn das Versprechen lockt, später gleich zwei davon zu bekommen?

Keine einfache Entscheidung, wie dieses Video beweist:

Erstaunliche Erkenntnisse über die Entwicklung von Kindern

Walter Mischel hat die Kinder aus seiner Studie über längere Zeit begleitet und dabei Erstaunliches festgestellt. In einem Interview mit dem Zeit-Journalisten Kolja Rudzio fasst der Wissenschaftler seine Ergebnisse zusammen:

„Zehn Jahre nach unserem Experiment stellten wir fest: Die High Delayer [Kinder, die lange auf das Marshmallow warten konnten] besaßen eine höhere Konzentrationsfähigkeit als die anderen. Sie konnten besser mit Frustrationen umgehen, waren selbstbewusster, erzielten bei Intelligenztests höhere Werte und hatten die besseren Schulnoten. Zwanzig Jahre später besaßen sie häufiger einen Uni-Abschluss, ihre Beziehungen waren stabiler, sie nahmen seltener Drogen, und sie waren schlanker als die Low Delayer. Und so ging es in den folgenden Jahrzehnten immer weiter: In allen möglichen Facetten des Lebens blieben auffällige Unterschiede.“

Ist also ein Marshmallow entscheidend für den späteren Erfolg im Leben? Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Denn zum einen gilt der sozialwissenschaftliche Grundsatz, dass Korrelation nicht Kausalität bedeutet. Dass ich als Vierjährige bei einem Marshmallow schwach werde, heißt nicht zwangsläufig, dass ich später einmal schlechte Noten schreibe.

Außerdem – und das ist entscheidend – können Menschen sich ändern. Studien zur Impulskontrolle zeigen, dass aus Kindern mit einem geringen Maß an Selbstdisziplin Jugendliche mit guter Impulskontrolle werden können – und andersherum. Immerhin ein Viertel der Studienteilnehmer von Walter Mischel hatten im Laufe der Zeit eine Veränderung in die eine oder andere Richtung durchgemacht.

Es gibt also Hoffnung für die ungeduldigen Marshmallow-Vertilger aus dem Video!

Impulskontrolle und weitere Fähigkeiten, die für ein planvolles und überlegtes Handeln wichtig sind, kann man üben und trainieren. In den Neurowissenschaften werden diese Fähigkeiten als „exekutive Funktionen“ bezeichnet.


Was sind exekutive Funktionen?

Exekutive Funktionen ermöglichen es uns, zu organisieren und zu planen, eine Aufgabe zeitig anzufangen und dranzubleiben, mit Frustration und Wut umzugehen sowie flexibel nach Lösungen zu suchen. Sie entwickeln sich im Kindesalter und sind Grundlage dafür, sich selbst „im Griff zu haben“.


Mit exekutiven Funktionen alles im Griff!

In der Schule ist die Fähigkeit, Impulse zu kontrollieren und zu steuern, sowohl für den Lernerfolg als auch für das Miteinander zentral. Ihre Schülerinnen und Schüler müssen lernen konzentriert und sorgfältig zu arbeiten, sich nicht ablenken zu lassen und geduldig mit sich und anderen zu sein. Das ist oft leichter gesagt als getan, wie Sie sicher aus Ihrer Erfahrung – nicht nur mit frisch gebackenen ABC-Schützen – wissen.

Als Lehrerinnen und Lehrer können Sie Ihre Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, indem Sie z. B. die Arbeit Ihrer Klasse durch Wochenpläne strukturieren, für ausreichend Bewegung sorgen und Übergänge zwischen verschiedenen Arbeitsphasen den Kindern bewusst machen.

Welche Fördermöglichkeiten es sonst noch gibt und wie Sie Ihre Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung der exekutiven Funktionen helfen können, ist Thema einer Fortbildung der Raabe Akademie für Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer.

In Zusammenarbeit mit dem ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen der Universität Ulm und mit Unterstützung des VBE und des BLLV haben wir die Fortbildung „Alles im Griff – Leichter lernen durch die Förderung der Selbstregulation“ entwickelt.

In der Fortbildung erfahren Sie, wie Sie die exekutiven Funktionen Ihrer Schülerinnen und Schüler mit viel Spaß fördern und trainieren können.

Die nächsten Termine stehen auch schon fest:

Eine Anmeldung ist ab sofort möglich. Weitere Informationen finden Sie unter www.raabe-akademie.de

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